Tour de Demokratie: Staffelstabübergabe in Erfurt - ADFC Südthüringen

Tour de Demokratie: Staffelstabübergabe in Erfurt

Zum Verfassungsjubiläum „75 Jahre Grundgesetz“ ist am 4.5. die „Tour de Demokratie ‘24“ gestartet. Nach dem Auftakt in Weimar hat der ADFC Thüringen in Erfurt den Staffelstab mit einer kurzen Radtour zum Erinnerungsort Topf & Söhne geleitet.

20 Stationen – 75 Partner – 75 Bekenntnisse zu den Grundwerten der Demokratie: Anlässlich des Verfassungsjubiläums „75 Jahre Grundgesetz“ organisiert die Gesellschaft zur Erforschung der Demokratiegeschichte (GEDG) in Zusammenarbeit mit der Stiftung Orte der deutschen Demokratiegeschichte eine „Tour de Demokratie ‘24“. Entlang von Orten zwischen den Verfassungsstädten Weimar, Frankfurt / Main und Bonn will sie Menschen für die Demokratie begeistern und eine lebendige Erinnerungskultur fördern. Vertreter*innen von Vereinen, staatlichen Institutionen und Zivilgesellschaft tragen von Ort zu Ort einen Staffelstab weiter und unterzeichnen ein darin verwahrtes Demokratiebekenntnis.

Nach dem Tour-Start in Weimar mit Kundgebung und Erstunterschrift brachte der Weimarer Bürgermeister Ralf Kirsten den aus Holz gefertigten „Staffelstab“ mit der Aufschrift „TOUR DE DEMOKRATIE ´24“ per Bahn nach Erfurt und überreichte ihn dort an den Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) Thüringen e.V. Eine kurze Radtour führte die Staffelstabträger zur DenkNadel in der Puschkinstraße, die an den jüdischen Lehrer Leopold Stein erinnert, der dort ab 1940 in einer der letzten geöffneten Schulen jüdische Kinder unterrichtete. Im März 1943 wurden er und seine Frau Elly Stein in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert.

„Wir haben unsere kurze Radtour Leopold Stein und seiner Familie gewidmet. So ein Verbrechen darf in unserem Land nie wieder geschehen“, so Lars Steigemann vom ADFC Thüringen, der die Radtour organisiert und die DenkNadel als Zwischenstation ausgewählt hatte.

Das Ziel der Radtour war der Erinnerungsort Topf & Söhne, wo Oberkuratorin Dr. Annegret Schüle und ihr FSJ-Mitarbeiter Ole Mattis Vojtech den Staffelstab entgegennahmen.

„Der ADFC Thüringen setzt sich als Teil der Zivilgesellschaft für Toleranz und Demokratie und gegen jede Form der Diskriminierung ein. Wir stehen für ein Weltoffenes Thüringen und unterstützen gern radelnd die Tour de Demokratie `24“, betonte Lars Steigemann bei der Übergabe.

Anschließend unterzeichneten Dr. Annegret Schüle, Ole Mattis Vojtech und der Vorsitzende des ADFC Thüringen Thilo Braun das im „Staffelstab“ verwahrte Bekenntnis zur Demokratie.

Am 6. Mai wird der Staffelstab nach einer Zeichnung im Thüringer Landtag seine Reise über Gotha, Eisenach, Geisa und Frankfurt/Main nach Bonn fortsetzen. Zum Abschluss der Tour am 25. Mai 2024 werden der Staffelstab und die darin enthaltenen Bekenntnisse anlässlich des 75. Geburtstags des Grundgesetzes beim Bürgerfest in Bonn an Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier übergeben und anschließend in der Villa Hammerschmidt ausgestellt.

Hintergrund

Den Verlauf der Tour de Demokratie `24 dokumentiert ein Blog der Gesellschaft zur Erforschung der Demokratiegeschichte: https://blog.verfassungsstaedte.de/

Weitere Informationen zur DenkNadel in der Puschkinstr. 16 sind auf der Website „Jüdisches Leben in Erfurt“ zu finden: https://juedisches-leben.erfurt.de/jl/de/heute/erfurter_gedenken/orte/index.html#slot_100_2. Dem Schicksal der Familie Stein sind Teile der Dauerausstellung in der Kleinen Synagoge gewidmet.

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) Thüringen versteht sich als die Interessenvertretung der Radfahrenden in Thüringen. Er setzt sich für Radverkehrsbedingungen ein, die Sicherheit und zügiges Vorankommen gewährleisten und zum Radfahren einladen. Hierfür bringt der Verein seine Expertise in Gremien auf Landes- und kommunaler Ebene ein und betreibt Öffentlichkeitsarbeit. Selbsthilfewerkstätten und ein Infoladen gehören ebenso zum Angebot wie Radtouren, Infostände, Codieraktionen und zwei Radfahrschulen.
Der ADFC Thüringen e.V. ist gemeinsam mit mehr als 7.400 Institutionen, Verbänden, Unternehmen und Einzelpersonen Teil der Initiative Weltoffenes Thüringen. Hierzu Thilo Braun, der Landesvorsitzende: "Der ADFC ist zwar parteipolitisch neutral, als Zusammenschluss zivilgesellschaftlich Aktiver kann es uns jedoch keinesfalls gleichgültig sein, wenn uns die Basis für unser Engagement entzogen wird. Und diese Basis sind Demokratie und Menschenrechte, wie sie in unserer Verfassung festgeschrieben sind."

Downloads

Staffelstabübergabe am Erfurter Hauptbahnhof

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DenkNadel in der Puschkinstraße

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Staffelstabweitergabe am Erinnerungsort Topf & Söhne

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Wir treten ein für ein Weltoffenes Thüringen.

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https://suedthueringen.adfc.de/pressemitteilung/tour-de-demokratie-staffelstabuebergabe-in-erfurt-1

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 190.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

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